einmal Pyri
          
      immer Pyri

Pyrenäenberghunde vom Ehrenberger Hof  
                               der Pyrenäenberghund wir züchten ihn mit Herz und Verstand 

Tag 62 Ivy ihres Trächtigkeit und Tag der Geburt unseres D-Wurfs

 

Früh Temperatur gemessen, alles OK - also kann Frauchen auf Arbeit fahren - Herrchen hat Dienst an der Trächtigkeitsfront und beobachtet und wacht. 

Der erste Anruf relativ früh so gegen 08 Uhr - es ist noch alles OK - Ivy ist entspannt und ruht und schnarcht. So gegen 10 Uhr dann aber der Anruf der nicht mehr so entspannt klang - Ivy wird unruhig - wir schauen mal, sagte mein Mann. 

Nicht viel später dann der Anruf - "komm heim" - sie hat Wehen - aber es passiert nichts. Daher auch der Spruch - "Nur fliegen ist schöner" - passt perfekt - denn ich muss bis heim von einer Baustelle mit 60 km/h in die nächste Baustelle mit 80 km/h usw. - egal - hoffentlich kein Stau, der Rest wird und immer die Hoffnung des ersehnten Anrufs mit der Nachricht "einer ist geboren" - aber es kam nix.  

Daheim fix Körbchen mit 2 Handtüchern und dem snugglesafe (kleinen Heizkissen für die Mikrowelle - kann dann auch in der Klinik immer warm gehalten werden), Ivy genommen - ab ins Auto und es geht zur Tierklinik unseres Vertrauens in das 1 Stunde entfernte Kleintierzentrum am Schmelzbach nach Wilkau-Haßlau. Also genau die Strecke mit den Baustellen in die entgegengesetzte Richtung und weiter. Zu unserer Fahrzeit waren gerade alle unterwegs, die lieber ihren Mittagsschlaf auf eine Stunde früher hätten verlegen sollen. Sicherheit geht vor und Ivy auf dem Rücksitz brav angeschnallt wimmerte so vor sich hin - aber was soll´s mehr als fahren geht nicht. Endlich war die Straße frei - blöd nur, bei zwei Spuren überholen auch die Leute, die mit dem Mittagschlaf - irgendwann war meine Zeit gekommen - links rüber, beschleunigen 160 km/h und, na was - ich hörte hinter mir auf dem Rücksitz ein plätscherndes Geräusch - OK, da hatte es wohl jemand eilig und wollte nicht bis zur Klinik warten. Also Geschwindigkeit runter - Ivy hatte ja gerade keine Wehen und war mit ihrem Zwergi beschäftigt. Es war nicht mehr sehr weit, ich habe uns telefonisch angemeldet und so konnten wir die restlichen paar Minuten entspannt fahren. 

Alles lief super - erst bekamen wir den Platz im Wartebereich vor dem OP 

  • K1600_20210805_121559

Es war nicht wirklich bequem und Ivy wurde auch ständig gestört, aber was soll ich sagen, die kleine Lady Nummer 2 war so neugierig, dass sie doch da auf die Welt kommen wollte. 

  • K1600_20210805_123632

 

Da Ivy ja mit wirklich nicht leise bellt und eigentlich in der Klinik nicht nur wir als Kunden gerade waren, hatten wir Glück und bekamen den Raum im Untergeschoss, der eigentlich für die Physiotherapie dient - es war ruhig und wir durften sogar die bequeme Matte nutzen - sorry, an die Person, die diese dann reinigen musste.

 

Ivy genoss es, sie hatte zwei Mädchen im Körbchen liegen, jeder der nur daran dachte, "unseren" Raum zu betreten wurde verbellt und ihm wurde von ihr nicht nur höflich gesagt, dass sie das nun wirklich nicht mag.

 

 

Nach einer kleinen kurzen, für mich langen Ewigkeit, bekam Ivy Wehen und es kam, wie soll es anders sein, unser drittes Mädchen auf die Welt.

  • K1600_20210805_133352 (1)

Wie immer hat Ivy alles super allein gemacht - abgenabelt und das Mädchen aus ihrer Hülle befreit - sie hat es abgeschleckt und Ivy war glücklich über beide Ohren. Auch ich, das Frauchen war glücklich und zufrieden - wie geht es wohl weiter? Die nette Ärztin meinte, wir sollten röntgen um zu wissen, was uns noch so erwarten wird. War keine einfache Idee - Ivy musste von ihren Babies weg, also mal zur Sicherheit den Maulkorb drauf und ab ging´s zum röntgen. Ein Zwergi ist noch in Ivy´s Bauch - einer???? Egal, wir warten ab und hoffen auf die Wehen. Es dauerte nicht all zu lang, zwischendurch waren ich kurz mal mit ihr auf der Wiese - einfach mal Luft schnappen und durchatmen. Danach ging es relativ fix, Ivy bekam eine Wehe und es kam ein relativ großes Zwergi auf die Welt - die Fruchhülle war ab, es atmete nicht - zum Glück war gleich die Ärztin da - sie nahm das Zwergi mit. Es vergingen lange, sehr lange Minuten - viel zu lang. Sie kam wieder, ihr Blick sagte mir alles, sie hielt dieses kleine winzige Etwas in ihrer Hand und sagte mir, dass er es nicht geschafft hat - er, ja es wäre ein Rüde gewesen, ein kleiner Jung - er hatte nie einen Zug dieser Luft genommen und sein kleines Herzchen hatte auf dieser Welt nie geschlagen - er hatte keine Chance. Mir zog es den Boden unter den Füßen weg, Ivy merkte davon nichts - sie war mit ihren drei Mädels beschäftigt - auch gut so, sie soll nicht auch noch trauen. Ich entschloss mich, er kommt mit heim, er soll seine letzte Ruhestätte bei uns auf dem Ehrenberger Hof bekommen. Wir mussten dann noch eine ganze Weile warten, es wurde nochmals sicherheitshalber geröntgt - da fehlte noch sicherlich eine Nachgeburt - diese war im Röntgenbild sichtbar. Ivy bekam insgesamt noch zweimal Oxytocin (ein Mittel, was die Wehentätigkeit auslöst) gespritzt - es passierte lange nichts, aber wir waren uns einig, wir verlassen die Klinik erst, wenn alles OK ist und wir sicher sind, dass alles raus ist. Ivy war entspannt, genoss die drei Babies und war zufrieden. Wir waren nun schon fast 7 Stunden in der Klinik - ich war am Ende meiner Kräfte - nervlich und auch, weil nicht nur der "kleine Hunger" kam sondern auch der große Hunger - ich hatte nur was zum Frühstück und es war schon später Nachmittag. Auf einmal bekam Ivy eine Wehe und es kam der Rest, der noch raus musste. Wir waren fertig und durften nach Hause. Ich bin dem Klinikteam überaus dankbar, alle haben sich so liebevoll um uns gekümmert, es war immer jemand zur Stelle, wir mussten nie warten. Zum Glück haben wir uns so entschieden, uns entschieden, die ganze Geburt in der Klinik zu bleiben und nicht einfach wieder nach Hause zu fahren, wir waren nicht voreilig sondern sind zur richtigen Zeit gefahren, haben nichts dem Zufall überlassen oder gepokert - wir haben alles mögliche getan - mehr ging nicht. Ich bin dann mit meiner Ivy und ihren drei Mädels und natürlich dem kleinen toten Rüden nach Hause gefahren. Daheim wurden wir, von schon wirklich sehnsüchtig auf uns wartenden, drei Pyris empfangen. Ivy und ihre Mädels zogen sofort in die Wurfbox ein und ich habe dem kleinen Rüden, der schon von seinem zukünftigen Frauchen den Namen Matheo bekommen hat, seine letzte Ruhestätte bereitet. 

  • K1600_20210806_114240

Glück und Leid liegen oft so nah beieinander - wir wollen nicht hadern, wir sind glücklich und dankbar, unsere Ivy hätte sterben können - so haben wir eine kleine glückliche Familie - eine überaus glückliche Ivy und ihre drei Mädels sollen jetzt in aller Ruhe wachsen und gedeihen und die Zeit genießen.

  • K1600_20210805_204814


  • K1600_20210805_131846
  • K1600_20210805_153146
  • K1600_20210805_171115
  • K1600_20210805_130535
  • K1600_20210805_130814
  • K1600_20210805_143126
  • K1600_20210805_134927
  • K1600_20210805_165320
  • K1600_20210805_134945
  • K1600_20210805_171529



 

 

E-Mail
Anruf
Infos
Instagram